Der bestehende Schulcampus der Grundschule Dettum ist räumlich und baulich heterogen. Die Erweiterung um eine Mensa und Ganztagsbetreuung bietet die Gelegenheit, dem Schulcampus eine übergreifende, räumliche Identität zu verleihen und einen Zusammenhalt der Gebäude und Räume zu schaffen. Dazu werden im Entwurf von DGJ alle Gebäude durch einen Arkadengang miteinander verbunden. Durch die harmonische Einbindung des Bestands entsteht ein identitätsstiftendes Ensemble.
Die Nutzung der vorhandenen Bausubstanz bei überschaubarem Sanierungsbedarf ist kostengünstiger und ressourcenschonend. Der Entwurf sieht daher einen respektvollen, aber pragmatischen Umgang mit dem Bestand vor. Das Gebäude A ist in gutem Zustand und wird daher weitestgehend erhalten. Es wird für kleinteiligere Funktionen genutzt und durch größere Räume wie Mensa, Musiksaal und Betreuungsräume erweitert. Durch die Nutzung und Erweiterung des Gebäudes A entsteht ein Baukörper, der Verwaltung, Mensa und Nachmittagsbetreuung an zentraler Stelle zusammenfasst.
Der Erweiterungsbau ist als Holzbau konstruiert, was in Hinblick auf den Ressourcenverbrauch und die Klimawirkung Vorteile bietet. Die Konstruktion ist als einfacher Skelettbau mit Stützen und Unterzügen geplant, in die Wände aus Holzrahmenbau eingeschrieben sind. Den Holzbau kann jede Zimmerei herstellen und montieren, so dass auch die Wertschöpfung für die Baumaßnahme in der Region bleibt. Das Tragwerk ist ein effizientes Holz-Skelett mit Stützen und Unterzügen, wobei die Skelettkonstruktion in die vorgefertigten Elemente integriert ist. Die Gefache werden mit Holz-Rahmen-Elementen geplant, die bereits die Dämmung enthalten. Auch die Oberflächen, Fassaden, TGA und Bäder werden im Werk vorgefertig.