Fraport AG startete die Planung des kontrovers diskutierten Terminal 3 in 2009. Um mögliche Vorteile dessen einer größeren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, schrieb die Fraport AG einen Wettbewerb zur Gestaltung eines Besucherzentrums und Aussichtsturms aus. Von der Aussichtsplattform ließe sich die Großbaustelle des Terminal 3 überblicken. Zukünftig würde sich diese als Besucherplattform zur Beobachtung des Rollfelds nutzen, welche jedes Jahr tausende Neugierige anlockt.
Das Informationszentrum könnte für Events unterschiedlicher Art, Ausstellungen und Konferenzen genutzt werden. Das Projekt wurde im Zuge der politischen Unruhen um den Bau von Terminal 3 gestoppt, was zu einer Verzögerung der Planung führte und die eher offensive Kommunikationsstrategie letztlich beendete.
DGJ gewann den ersten Preis im Wettbewerb in 2009. Unser Projekt L’obelisque beschreibt eine dynamische Form, deren Aussehen sich beim Herumbewegen um das Gebäude verändert. Gleichzeitig ist sie markant und zeichenhaft. Umlaufende Linien in der Fassade und der Konstruktion unterstreichen die Dynamik der Gesamtform. Die Gebäudehülle wird von außen als geschlossenes Volumen wahrgenommen und wirkt von innen transparent und luftig. Durch die natürliche Farbgebung hebt sich die Silhouette des Gebäudes von der Umgebung ab, ohne diese zu stark zu kontrastieren.
Das Gebäude wurde so konstruiert, dass seine Umwelteinwirkung minimal ist. Ziel der Planung war ein Gebäude zu schaffen, das mit einer vorbildlichen Umweltbilanz das Engagement der Fraport AG für die Themen Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu einem architektonischen Erlebnis macht. Durch einen sehr geringen Mehraufwand lässt sich L’obelisque im allgemein anerkannten Passivhausstandard realisieren. Dadurch entsteht ein deutlich geringerer Energieverbrauch als bei konventionellen Gebäuden. Durch den Einsatz von erneuerbaren Energien wird das Gebäude CO2 neutral betrieben. Das Gebäude wurde außerdem als Holzbau konstruiert. Die Verwendung von Holz als nachwachsender Rohstoff trägt entscheidend zur Nachhaltigkeit bei. Die Konstruktion ist im Inneren sichtbar und verleiht dem Gebäude durch seine lebendige Materialität eine einladende und freundliche Atmosphäre.
Projektzeitraum
2009 (Wettbewerb) – 2013 (Baugenehmigung)
Nutzung
Museum, Ausstellung, Repräsentation, Messe
Fläche
3.600 m²
Bausumme
3.0 Mio Euro
Bauherr
Fraport AG
Auftragsart
Eingeladener Wettbewerb, 1. Rang
Visualisierungen
Filip Zelenka