DGJ Architektur‘s Beitrag für die Wohnbebauung Wiesbaden Kastel Housing wurde in einer Mehrfachbeauftragung für die GWW Wiesbadener Wohnbaugesellschaft mbH zur Weiterbeauftragung ausgewählt. Wir haben einen hochflexiblen modularen Holzbau mit zweigeschossigen Maisonette- und Atelier-Wohnungen entworfen. Unser Entwurf folgt der Grundidee der „Vertikalen Gartenstadt“, einem städtebaulichen Konzept, das Elemente einer traditionellen Gartenstadt mit einer modernen, vertikalen und urbanen Bauweise kombiniert.
Eine zentrale Rolle bei diesem Konzept spielen Grünflächen und Gärten, die vertikal in die Architektur integriert sind. Das Ziel besteht darin, eine nachhaltige, grüne und lebenswerte städtische Umgebung zu schaffen, indem die vertikalen Strukturen des neuen Gebäudes mit Gebäudebegrünung und hausinternen Grünflächen vereint werden. Wir setzen dabei auf nachhaltige Bauweisen, gemischt genutzte Flächen, Energieeffizienz und umweltfreundliche Technologien.
Die Grundidee der „Vertikalen Gartenstadt“ ist radikal: Sie kombiniert die Vorteile des Einfamilienhauses, wie einen eigenen Garten, im Geschosswohnungsbau mit dessen Vorteilen, wie höhere ökologische und ökonomische Effizienz.
Die Landeshauptstadt Wiesbaden legt für die „Kastel Housing Area“ Wert auf städtebauliche Strukturen und Gebäudetypologien, die flexibel auf künftig veränderte Nutzungsbedarfe reagieren zu können. „Kastel Housing Area“ wird ein urbanes, grünes, sozialgerechtes und produktives Modellquartier mit Mietwohnungsbau, Büro und Gewerbeflächen, einer Kindertagesstätte und einer Hochgarage entstehen, das die besten Voraussetzungen für eine moderne, lebendige und vernetzte Gemeinschaft bietet. Das neue Quartier mit prominenter Lage an der Wiesbadener Straße und Nähe zum Rhein soll sich in eine aktuell heterogene Nachbarschaft einfügen und auch über das Quartier hinaus Angebote für ein gutes Miteinander, eine hohe Lebensqualität und Vielfalt bieten.
Auf diese Vorgaben geht unser Entwurf ein, indem er für das Baufeld 2 ein Gebäude mit möglichst neutralen Wohnräumen konzipiert, die für unterschiedliche Nutzungen offenstehen. Der Entwurf umfasst integrierte Gewerbeflächen ebenso wie gemeinschaftlich nutzbare Flächen und macht damit Angebote an das gesamte Quartier der „Kastel Housing Area“ mit städtischen Räumen, die nachhaltiger, grüner und lebenswerter gestaltet sind. Insbesondere die südwestliche Front des neuen Gebäudes mit der prominenten Lage gegenüber der neuen Bertha-von-Suttner-Grundschule und der neuen Kindertagesstätte mit ihren ausgiebigen Grünflächen bietet viele Potenziale für eine gedeihliche Vernetzung des Quartiers und ihrer Bewohnerinnen und Bewohner, in dem Motive der benachbarten Gärten aufgegriffen und weitergeführt werden und die gemeinschaftlichen Nutzungen des Neubaus den sozialen Austausch weiter fördern. Gleichzeitig bieten die integrierten Grünflächen im Gebäude den Bewohnerinnen und Bewohnern vielfältige Möglichkeiten der eigenständigen Gestaltung und Rückzugsmöglichkeiten für eine private „Naherholung im eigenen Grün“.