Ein Entwurf von KÖLLING ARCHITEKTEN BDA und DGJ Architektur mit Unterstützung von DGJ Landscapes, Zürich. Im heterogenen Planungsgebiet der Liegenschaft der Mainova an der Solmsstraße entsteht durch eine starke städtebauliche Figur ein klar ablesbarer Mainova-Campus, der durch den Neubau der ‚Mainova-Welt‘ im Osten und den Neubau der Werkswohnungen im Westen begrenzt wird. Der Bestand wird von den beiden neuen Blockrändern in einer übergreifenden, städtebaulichen Setzung eingerahmt. Der Maßstab der Gebäude greift die großmaßstäbliche Bebauung der Umgebung auf.
Ergänzt werden die Stadtbausteine durch einen Bürgerpark im Osten des Grundstücks (‚Park der Energie‘), der nicht nur eine Bereicherung des Stadtteils darstellt, sondern auch die städtebauliche Dichte relativiert und die gesamte Bebauung innerhalb von Ausnahmen und Befreiungen genehmigungsfähig macht. In Querrichtung werden die durch die Bestandsbebauung vorgegebenen Verbindungen von den Neubauten aufgegriffen, so dass eine durchgehende, fußläufig begehbare Strecke zwischen dem Wohnungsbau, den Bestandsgebäuden, dem Neubau der ‚Mainova-Welt‘ und dem Park entsteht. Das Konzept wurde aus den Vorgaben der umgebenden Stadträume heraus entwickelt und soll die Liegenschaft der Mainova zu einem integralen Bestandteil der City-West entwickeln.
Der Ansatz des Entwurfs bildet vier Baufelder aus, die auch unabhängig voneinander entwickelt werden könnten: Im ersten Baufeld entsteht im Westen dringend benötigter, vermietbarer Wohnraum, der auch der allgemeinen Bevölkerung zugänglich sein soll. Auf dem zweiten Baufeld entstehen Werkswohnungen , durch die die Mainova ihre Attraktivität zur Gewinnung kompetenter MitarbeiterInnen und junger Talente erhöhen kann. Die Revitalisierung der Bestandsbauten erfolgt auf dem dritten Baufeld durch einen Umbau in den neuen ‚Energy Hub‘ und der ‚Mainova-Inkubator‘, in denen kleinere und größere Unternehmen, Start-Ups und Institute der Universitäten und Hochschulen an der Energie-Versorgung der Zukunft arbeiten können. Hier wird auch das ‚Mainova-Ausbildungszentrum‘ mit großer Konferenzfläche als Forschungs- und Entwicklungszentrum, eine Mainova-Kita und das Mainova-Sportcenter beheimatet sein. Potentielle GründerInnen mit überzeugenden Geschäftsideen sollen hier Unterstützung mit Infrastruktur, Co-Working-Räumen und Beratung erhalten. Diese Bauteile werden umgesetzt, wenn der Neubau ‚Mainova-Welt‘ und ‚Park der Energie‘ auf dem vierten Baufeld im Osten errichtet sind.
Verfahren:
Ideenwettbewerb, 1. Platz